Eritrea ist eines der ärmsten Länder weltweit und liegt in einer politisch instabilen Region. Besonders bedrohlich war der schwelende Konflikt mit Äthiopien, das die international bestätigte zwischenstaatliche Grenze nicht akzeptierte. Im Jahr 2018 haben beide Staaten allerdings ein Friedensabkommen geschlossen, dass hoffentlich einen Schlussstrich unter dieses düstere Kapitel zieht.

Hintergrund der früheren, blutigen Auseinandersetzungen war die gemeinsame Geschichte beider Staaten: Knapp drei Jahrzehnte war Eritrea – gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit – eine äthiopische Provinz, bis der Unabhängigkeitskampf Eritreas erfolgreich war. Wie alle Kriege hatte auch dieser Konflikt negative Auswirkungen für die Ökonomien beider Länder und für die dringend notwendige Armutsbekämpfung.

Indikatoren der Armut

Die meisten Menschen in Eritrea müssen mit weniger als einem US-Dollar täglich ihr Überleben sichern. Trotz eines stark unterentwickelten Gesundheitswesens stieg die durchschnittliche Lebenserwartung bis zum Jahr 2016 immerhin auf 65 Jahre. Auch die Gesundheitsaufklärung mit dem Ziel, die weit verbreitete Frauenbeschneidung einzudämmen, erzielte gewisse Fortschritte.

Andererseits nimmt Eritrea im Welthungerindex den unrühmlichen vorletzten Platz ein. Demnach leidet mehr als jeder dritte Einwohner an Hunger – und benötigt dringend Spenden.

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Laut Schätzungen dürfte die Zahl der Analphabeten in Eritrea bei einem knappen Drittel der Bevölkerung liegen. Eine Erschwernis für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes ist das hohe Bevölkerungswachstum der mittlerweile über 6 Millionen Einwohner. Allerdings ist das Wachstum in den letzten Jahren auf „nur“ noch 2,7 Prozent zurückgegangen.

Fakten über den Staat Eritrea

Die ehemalige italienische Kolonie Eritrea liegt am Roten Meer und hat Äthiopien „im Rücken“. Während die Küstenregion sehr trocken ist, bietet das Hochland deutlich bessere Lebensbedingungen. Hier liegen auch die meisten Städte wie die Hauptstadt Asmara. Das Land besitzt ein Ein-Parteien-System, wird diktatorisch regiert, und auch die Menschenrechtslage ist bedenklich.

Unsere Bewertung – Spenden-Bedarf in Eritrea: hoch

Wo spenden?

Das Eritrea-Hilfswerk (EHD) engagiert sich bereits seit 1976 in diesem Land – also schon vor seiner Unabhängigkeit von Äthiopien. Stand in den Anfangsjahren vor allem die Nothilfe im Vordergrund, arbeitet der Verein heute projektgebunden mit Partnern vor Ort zusammen. Arbeitsschwerpunkte sind Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft, Wasserversorgung zu Informationsarbeit zu Eritrea.

Bereits kleine Euro-Beträge können helfen. Der Spendenratgeber informiert außerdem über die Nachbarstaaten Sudan und Äthiopien.

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