Griechenland ist seit 1981 Mitglied der Europäischen Union und galt bis vor wenigen Jahren als stabiler Bestandteil der Eurozone. Seit 2010 belastet allerdings eine fast beispiellose Schuldenkrise das Land.
Drastische Sparmaßnahmen haben die Arbeitslosigkeit in Griechenland steigen lassen, während Löhne und Renten stark gekürzt wurden. Viele Familien leben nun an oder unterhalb der Armutsgrenze. Noch sind ausländische Spenden für Griechenland nicht akut notwendig. Jedoch könnte ein (allerdings sehr unwahrscheinlicher) Austritt des Landes aus der Eurozone die Lage nochmals dramatisch verschärfen.
Unsichere Zukunft
Wenigstens kurzzeitig könnte sich eine Situation ergeben, in der ärmere Bevölkerungskreise auf eine direkte humanitäre Unterstützung angewiesen sind. Aber auch die mittelfristige Entwicklung birgt erhebliche Risiken – denn die aktuelle Krise hat strukturelle wirtschaftliche Defizite offengelegt, die sich nur mit großer Kraftanstrengung überwinden lassen.
Die vielschichtigen ökonomischen Probleme lassen sich nicht mit Transferzahlungen alleine lösen, sondern erfordern erhebliche Umbaumaßnahmen in Staat und Gesellschaft. Vor allem zu Beginn der Schuldenkrise hegten viele internationale Geldgeber Zweifel, ob die linksgerichtete griechische Regierung zu ausreichenden Schritten bereit ist.
Fakten über Griechenland
Griechenland-Karte:
Rund elf Millionen Griechen leben auf dem Festland und den über 3000 Inseln zusammen. Im Norden des Landes sind unter anderem türkische, mazedonische, bulgarische und armenische Minderheiten zu Hause. Vor allem die Beziehungen zum Nachbarstaat Türkei waren wegen der Zypernfrage in der Vergangenheit nicht immer entspannt.
Spendenbedarf in Griechenland: aktuell eher gering
Der Ausblick für die griechische Wirtschaftsentwicklung ist, nachdem die schwierigste Phase womöglich überstanden ist, wieder optimistischer. Von einer finanzpolitischen wie ökonomischen Stabilisierung könnten mittelfristig auch die Arbeitnehmer profitieren.