Tue Gutes und verzichte auf deine Bezahlung – das ist die Quintessenz einer Zeitspende. Sinnvolle ehrenamtliche Arbeit gibt es eigentlich immer, sowohl in Deutschland als auch in der Ferne. Gebraucht werden Helfer für einfache Tätigkeiten, aber auch hoch qualifiziertes Personal. Ein Arzt oder ein Ingenieur, der seine Arbeitskraft freiwillig in den Dienst der guten Sache stellt, ist im wahrsten Sinn des Wortes unbezahlbar…

Was kann ich als Helfer machen?

Viele große und kleine Spendenorganisationen freuen sich immer über engagierte Hilfskräfte. Besonders hoch ist der Bedarf natürlich in akuten Krisensituationen, beispielsweise wenn der Zustrom an Flüchtlingen stark zunimmt, sodass kurzfristig zusätzliches Personal benötigt wird. Einsatzmöglichkeiten gibt es unendlich viele:

Eine besondere Variante der Zeitspende ich die Freiwilligenarbeit im Ausland. Diese wird gerne von jungen Menschen genutzt, um ein fremdes Land kennen zu lernen und gleichzeitig für einen sozialen bzw. humanitären Zweck zu arbeiten. Einen Arbeitslohn gibt es hierbei nicht. Im Gegenteil: der Freiwillige trägt seine Organisations-, Reise- und Verpflegungskosten selbst.

An wen kann ich mich wenden?

Erste Ansprechpartner für eine Zeitspende sind die großen deutschen Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen vor Ort. Auch kirchliche Einrichtungen oder die Stadtverwaltung können in der Regel gute Tipps geben, wo Helfer gebraucht werden.

In vielen Orten bestehen so genannte Freiwilligenzentren oder Freiwilligenagenturen. Sie haben die Aufgabe, generell die ehrenamtliche Hilfe zu fördern sowie ganz konkret Helfer zu beraten und zu vermitteln. Hier findet man Anregungen, wo eine Unterstützung benötigt wird.

Was habe ich persönlich davon?

Das Engagement soll auch für den Helfer befriedigend sein – im Idealfall sogar „Spaß“ machen. Das gelingt am besten im direkten Kontakt mit den Hilfesuchenden. Eine positive, sichtbare Rückmeldung bringt einen Extraschub an Motivation. Auch die Zusammenarbeit in einem kommunikationsstarken Helferteam ist sehr sinnvoll.

Zu guter Letzt will auch der Gesetzgeber die Zeitspende fördern, im Juristendeutsch auch „Aufwandsspende“ genannt. Und das geht so: Wem als ehrenamtlichem Helfer eigentlich eine Aufwandentschädigung zustehen würde, kann auf diese ausdrücklich verzichten und darf dann diesen Betrag von der Einkommensteuer absetzen. Kein Helfer muss sich scheuen, dieses kleine „Dankeschön“ des Staates in Anspruch zu nehmen.

Kein Geld übrig? Dann Zeit spenden!