Die Kinder sind das wichtigste Entwicklungspotenzial einer Gesellschaft – und zugleich besonders anfällig für die Folgen von Armut und Unterentwicklung.

Hohe Kindersterblichkeit

Laut dem Kinderhilfswerk UNICEF sterben jährlich 5,2 Millionen Kinder, bevor sie ihren fünften Geburtstag erreichten. Manche Staaten Afrikas haben eine Kindersterblichkeit von über 15 Prozent. Nach einer Auswertung von fairhelfen.de ist die Lage besonders dramatisch in den afrikanischen Staaten Sierra Leone, Somalia, Mali, Tschad, Dem. Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik und Angola.

UNICEF sieht aber auch einige Erfolge im Kampf für bessere Überlebenschancen. Unter anderen hätten Äthiopien, Nepal, Malawi und Tansania (um einige wichtige Länder zu nennen) die Sterblichkeit drastisch gesenkt. Die gesamte, weltweite Kindersterblichkeit pro 1000 Geburten sank binnen eines Vierteljahrhunderts um über 60 Prozent.

Sehr viele Kinder sterben weiterhin an Krankheiten wie Lungenentzündung und Durchfall, die hierzulande leicht heilbar wären. Die betroffenen Familien haben entweder keinen Zugang zu medizinischer Versorgung oder können sich die (nach unseren Maßstäben meist kostengünstige) Behandlung finanziell nicht erlauben.

Auch Unterernährung und mangelhaftes Gesundheitswissen sind traurige Aspekte. Spenden können helfen, indem sie den akut bedrohten Familien schnelle Hilfe zukommen lassen, einen nachhaltigen Beitrag zur Armutsbekämpfung liefern oder die Bildungschancen verbessern. Eine Möglichkeit sind Patenschaften für Kinder, wie Sie z.B. die Hilfsorganisation World Vision anbietet.

Kampagne Every Child Alive

Wichtigste Ursachen für den Tod von Neugeborenen (2,4 Millionen im Jahr 2019) sind nach Analyse von UNICEF Frühgeburten, Komplikationen während der Entbindung oder akute Infektionen, die das Leben von Mutter und Kind bedrohen. Wie der drastische Unterschied zwischen armen und reichen Nationen zeigt, könnten mit guter medizinischer Versorgung viele dieser Risiken vermieden oder abgemildert werden. Um die Chancen in den ärmeren Ländern gezielt zu verbessern hat das Kinderhilfswerk die Kampagne „Every Child Alive“ gestartet. Ihr Ziel ist es, Geburten überall auf der Welt nach dem Standard der Industriestaaten zu betreuen und auf diese Weise bis zum Jahr 2030 16 Millionen Leben zu retten.

Bei ihrer Kampagne setzt die UNICEF vor allem auf Aufklärung und Appelle. Für direkte Hilfen stehen offenbar keine Mittel zur Verfügung. Der vollständige Kampagnenbericht ist hier als PDF- Dokument abrufbar (in englischer Sprache).

Kinder in Notlagen

Weitere Facetten der Spenden- bzw. Kinderhilfe sind der Kampf gegen Kinderarbeit und Kindesmissbrauch. Laut UNICEF müssen heute etwa 150 Millionen Kinder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren arbeiten.

Nach groben Schätzungen leben in den Großstädten der Welt rund 100 Millionen Straßenkinder, jedes sechste davon in Indien. Viele von ihnen sind drogenabhängig oder versuchen durch Kinderprostitution Geld fürs Überleben zu beschaffen. Selbst in den USA, Deutschland und anderen reichen Industrienationen sind Straßenkinder anzutreffen. Die Arbeit für Straßenkinder ist vielfach ebenso auf Spenden angewiesen wie die Betreuung von Waisen, die in Kinderheimen oder Kinderdörfern untergebracht sind.

Auch wenn Jungen und Mädchen nicht auf der Straße leben, kann eine Kindheit in Deutschland ganz schön hart sein: Etwa zwei Millionen Kinder gelten per Definition als arm – und nur wenige werden die Chance bekommen, ihre Lage schnell zu verbessern. Fast jedes siebte Kind ist von staatlicher Unterstützung abhängig und wird in Familien groß, für die gesunde Ernährung, Urlaubsreisen, ausreichender Wohnraum und fundierte Bildung kaum erschwinglich sind.

Kindersoldaten

Sie sind jung, sie sind unschuldig – und sie werden gezwungen, in den Krieg zu ziehen und andere Menschen zu töten: rund 250.000 Kindersoldaten kämpfen in den „Armeen“ dieser Welt. Abgesehen von den Kampfverletzungen sind die Folgen für die Psyche der überlebenden Jungen und Mädchen verheerend. Die meisten Kindersoldaten haben eine dunkle Hautfarbe. In Afrika müssen besonders viele Minderjährige eine Waffe in die Hand nehmen oder kämpfende Verbände unterstützen. Nach Schätzungen sollen rund 50 Gruppen und offizielle Armeen Kinder einsetzen. Südsudan, Demokratische Republik Kongo und Somalia sind einige der betroffenen afrikanischen Staaten. Aber auch im Nahen Osten, Kolumbien und Südasien werden Kinder zu militärischen Aufgaben missbraucht.

Was macht Kinder für Kriegsherren so attraktiv? Kindersoldaten lassen sich leicht begeistern, beeinflussen – und noch leichter einschüchtern und unterdrücken. Sie sind billig zu versorgen und lassen sich (gerade in armen) Ländern in großer Zahl rekrutieren. Wenn eine mittellose Familie ihre Kinder kaum mehr ernähren kann, erscheint der Soldatenberuf als durchaus sinnvolle Alternative. Manche Jugendliche schließen sich daher mit einem gewissen Grad von „Freiwilligkeit“ militärischen Gruppen an – und werden dann mit den unmenschlichen Realitäten konfrontiert.

Insbesondere die Resozialisierung der jungen Kämpfer stellt die betroffenen Länder vor erhebliche Probleme. Viele traumatisierte Kinder brauchen intensiven psychologischen Beistand, Pflegefamilien und materielle Unterstützung – zum Beispiel durch Spenden. In Deutschland koordiniert das Deutsche Bündnis Kindersoldaten viele Aktivitäten zum Aktionstag „Red Hand Day“.

Spenden für Kinder

Aufgrund des anerkannt hohen Bedarfs, manchmal auch aus werblichen Gründen, spezialisieren sich etliche Spendenorganisationen auf die Kinderhilfe. Für diesen guten Zweck engagieren sich viele Spender besonders gerne.

Spenden für Kinder