Manche Spendenorganisationen bieten eine Kinderpatenschaft an. Mit der Übernahme einer Patenschaft gewinnt der Spender einen persönlichen Bezug zu „seinem“ Kind.
In der Praxis sind die Kinderpatenschaften recht unterschiedlich ausgestaltet – mit konkreten Konsequenzen für Geber und Empfänger. Während einige Organisationen eher symbolische Patenschaften vermitteln, organisieren andere einen mehr oder weniger direkten Kontakt zu den Kindern.
Intensiver Kontakt ist emotional befriedigend
Bei der symbolischen Kinderpatenschaft bekommt der Spender zwar ein konkretes Kind genannt, kann und soll aber keinen Kontakt zu diesem aufnehmen. Wichtigster Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass kaum Verwaltungskosten anfallen. Dagegen wird bei intensiveren Formen der Patenschaft, wie sie beispielsweise World Vision anbietet, mindestens ein Briefkontakt ermöglicht. In manchen Fällen ist sogar ein persönliches Treffen im Heimatland des Kindes möglich.
Ein wesentlicher Nachteil des intensiven Kontaktes sind die zusätzlichen Kosten, die zum Beispiel für Briefübersetzungen oder Berichte über die Kindesentwicklung anfallen. Allerdings ist diese Form der Kinderpatenschaft für die Paten oft besonders befriedigend, weil sie an der positiven Entwicklung des Kindes teilhaben können. Der Pate merkt, wie sich sein Engagement lohnt.
Hilfe für die Gemeinschaft
Bei allen Formen der Patenschaft – auch bei der intensiven – kommt das gespendete Geld in der Regel nicht nur dem Patenkind zugute. Stattdessen fließt wenigstens ein Teil der Spenden einem übergreifenden Projekt, einer ganzen Dorfgemeinschaft oder Region zu. Das Kind profitiert in diesem Fall indirekt von der Unterstützung.
Wir empfehlen, vor Übernahme einer Patenschaft die konkreten Vertragsbedingungen der Hilfsorganisation genau zu lesen, um später keine Überraschung zu erleben. Die internationale Spendenorganisation World Vision bietet in zahlreichen Ländern Kinderpatenschaften an.