Während in Marokko immer mehr Erdbebenopfer geborgen werden, wurde auch das nordafrikanische Libyen von einer Katastrophe heimgesucht: Im Nordosten des Landes starben offenbar Tausende Menschen bei Überschwemmungen. Hilfsorganisationen werben nun um Spenden.

Was ist in Libyen geschehen?

Nach extremen Regenfällen, ausgelöst durch den Sturm „Daniel“, sind bei der Stadt Darna zwei Staudämme gebrochen. Die Fluten haben offenbar ein Viertel der Hafenstadt ins Meer gespült. Die Vereinten Nationen (UN) sprechen von mindestens 11.000 Todesopfern. Angesichts von Tausenden vermissten Menschen kann sich diese Zahl noch erheblich erhöhen, möglicherweise auf 20.000. Langsam zeichnet sich das volle Ausmaß des Desasters ab.

Rund 20.000 Quadratkilometer sollen überflutet und teilweise von Schlammlawinen bedeckt sein. Straßen und andere Infrastruktur wurden völlig zerstört. Da das Grundwasser vielerorts kontaminiert ist, drohen nun Epidemien wie die Cholera.

Wo und wem spenden?

Viele Nationen haben nun Rettungskräfte in die Region entsendet. Auch das deutsche Technische Hilfswerk (THW) ist bereits im Land eingetroffen und will die Überlebenden mit Zelten und anderen wichtigen Gütern versorgen. Politisch brisant ist die Hilfe deshalb, weil das Katastrophengebiet nicht von der libyschen Regierung, sondern von Regimegegnern militärisch kontrolliert wird. Auch die vermutlich mangelnde Wartung des gebrochenen Staudamms ist nun zur politischen Kontroverse geworden.

Unter anderem hat das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ zu Spenden aufgerufen. Mehr Informationen und eine Spendenmöglichkeit finden Sie hier.

Spenden für Libyen