Im November 2013 wurde der Inselstaat der Philippinen von dem Taifun Haiyan getroffen. Das erschreckende Ergebnis waren verwüstete Landstriche, über vier Millionen Obdachlose und bis zu 10.000 Tote. Das Zentrum der Zerstörungen befand sich in der Provinz Leyte im Süden.
Nach der Sturmkatastrophe war die internationale Hilfsbereitschaft groß. Viele Bürger spendeten für die Opfer und auch die Regierungen leisteten Hilfszahlungen. Die Vereinten Nationen haben insgesamt 788 Millionen Dollar zugesagt, die vor allem für Nothilfe und Trümmerbeseitigung benötigt wurden. Der notwendige Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur wird voraussichtlich einige Milliarden Dollar kosten.
Zerstörerische Naturgewalten auf den Philippinen
Die Inselgruppe in Südostasien wurde in den letzten Jahren mehrfach von Katastrophen heimgesucht. Im Jahr 2004 war es ein Tsunami, ím Jahr 2011 ebenfalls ein Wirbelsturm, der Tausende Menschenleben forderte und große Teile der Bevölkerung obdachlos machte. Das Land liegt einerseits in einer geotektonisch aktiven Zone der Erde, wodurch Erdbeben und Tsunamis begünstigt werden, und befindet sich andererseits in warmen tropischen Gewässern, was die Entstehung von Wirbelstürmen fördert. Rund 20 schwere Stürme treffen die Philippinen in jeder Taifun-Saison – aber keiner war bislang so verheerend wie „Haiyan“.
Philippinen-Karte:
Der Entwicklungsrückstand des Landes
Auch unabhängig von akuten Katastrophen benötigen die Philippinen Spenden, um die vielfältigen Probleme des Landes anzugehen. Die Kaufkraft pro Einwohner liegt kaum über dem Niveau Indiens, ein Viertel der Bevölkerung lebt unter der offiziellen Armutsgrenze. Zudem sind die Philippinien ein Land der Gegensätze: zwischen Arm und Reich, Stadt und Land. Während für die wohlhabenden Einwohner in der Hauptstadt Manila hervorragende Krankenhäuser zur Verfügung stehen, kann sich die verarmte Landbevölkerung kaum die notwendigsten Medikamente leisten. Kein Wunder also, dass der Taifun Haiyan vor allem die Ärmsten in eine ausweglose Lage brachte.
Besonders bedroht ist auf den Philippinen auch die Natur. Der heimische Regenwald muss vor dem wachsenden Landbedarf der über 100 Millionen Einwohner und vor der wirtschaftlichen Waldausbeutung immer weiter zurückweichen. Nur auf der Insel Palawan sind noch nennenswerte Regenwaldflächen erhalten. Auch die Mangrovenwälder des Landes sind von der fortschreitenden Vernichtung bedroht. Verschiedene Schutzprojekte versuchen dieser zerstörerischen Entwicklung Einhalt zu gebieten.
Über die Philippinen
Die Philippinen sind ein asiatischer Inselstaat, der aus mehr als 7000 Inseln besteht. Die größten und bekanntesten sind Mindanao und Luzon mit der Hauptstadt Manila. Mehr als 100 Millionen Menschen leben in diesem tropischen und recht gebirgigen Land. Die am schwersten von den aktuellen Sturmschäden betroffene Region ist in der Karte links rot markiert.
Unsere Bewertung – Spenden-Bedarf der Philippinen: mittel
Wo spenden?
Folgende Spendenorganisationen arbeiten schwerpunktmäßig auf den Philippinen:
- Unicef
- SOS Kinderdörfer
- Aktion Deutschland Hilft
- CARE Deutschland
- Deutsches Rotes Kreuz
(Auswahl ohne Gewähr)
In Ostasien bietet Fairhelfen.de ebenfalls Informationen über Indonesien.