Aktuell zum Erdbeben in der Türkei und Syrien, Februar 2023.

Wie geht es weiter in Syrien? Nach der türkischen Militäroffensive im Oktober 2019 stand Anfang 2020 die Region Idlib im Zentrum der Kampfhandlungen. Vor allem die Kurden werden immer mehr zum Spielball der Großmächte USA und Russland, die in Syrien politisch und militärisch die Fäden ziehen. Seit Anfang 2011 tobt nun der Krieg im Nahen Osten. Die betroffenen Einwohner benötigen Spenden für ein halbwegs menschenwürdiges Überleben – und endlich eine tragfähige Friedenslösung.

Die aktuelle Lage

Die humanitäre Situation in der Region lässt sich nur schwer überblicken. Bis zu 6 Millionen Flüchtlinge sind in den Nachbarländern Jordanien, Libanon und Türkei provisorisch untergekommen und müssen langfristig mit Nahrungsmitteln und Wasser versorgt werden. Etwa ebenso viele sind aus ihren Heimatorten vertrieben, konnten aber in anderen Teilen Syriens unterkommen. Viele der Zurückgeblieben versuchen inmitten von Kriegstrümmern ihr Leben neu zu organisieren. Die mehrjährige Corona-Pandemie sowie das Erdbeben 2023 haben zu einer weiteren Verschärfung beigetragen.

Zahlreiche Opfer

Mindestens 100.000 Zivilisten sind gestorben, seitdem sich im Land die Truppen des starrköpfigen Machthabers Assad und die Widerstandsgruppen gegenüberstehen. Zentren der Kämpfe sind unter anderem die Großstädte Aleppo und Homs. Seit der Übernahme von Aleppo durch syrische Truppen im Dezember 2016 hat sich die dramatische Lage dort entspannt. Dieses Szenario hat sich Anfang 2018 in ähnlicher Weise in Ost-Ghuta wiederholt.

Seit über 12 Jahren tobt nun der „Bürgerkrieg“ – und versucht die Bevölkerung vergeblich, an den einstigen „Arabischen Frühling“ anzuknüpfen. Sporadische Friedensverhandlungen haben bislang noch keine Durchbrüche gebracht. Zwischenzeitlich wurde die Terrororganisation IS in Syrien zu einer bestimmenden Kraft, konnte aber zurückgedrängt werden. Ein Abkommen zwischen der Türkei und der Europäischen Union soll künftige Flüchtlingsbewegungen nach Europa verhindern. Aber der türkische Einmarsch in Nordsyrien und die unberechenbare US-Politik haben die ohnehin geringen Hoffnungen für die syrische Bevölkerung noch weiter geschmälert.

Spenden für Syrien – Spendenaufruf

Die „Aktion Deutschland Hilft“ – ein Bündnis wichtiger deutscher Hilfsorganisationen – hat die deutsche Bevölkerung zu Spenden für die Flüchtlinge aus Syrien aufgerufen. Nähere Informationen und ein Online-Spendenformular gibt es unter www.aktion-deutschland-hilft.de Nach Schätzungen des Bündnisses sind alleine in Syrien 11,7 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

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Vor Kriegsausbruch lebten vermutlich gut 20 Millionen Menschen in Syrien. Nachdem über fünf Millionen Flüchtlinge das Land verlassen haben, dürfte die Bevölkerungszahl deutlich unter diese Grenze gesunken sein. Die meisten Menschen leben im vergleichsweise fruchtbaren Westen des Landes, während sich in Ost-Syrien die Wüste erstreckt. Viele syrische Städte wie Homs, Aleppo und Idlib sind mittlerweile auch in der westlichen Welt bekannt – aufgrund der wiederkehrenden schlechten (Kriegs-)Nachrichten.

Unsere Bewertung – Spendenbedarf in Syrien: aktuell hoch

Weitere Spendenmöglichkeiten

Unter anderem diese Hilfsorganisationen sind in Syrien tätig:

  • UNO Flüchtlingshilfe
  • Aktion Deutschland Hilft
  • Deutsches Rotes Kreuz
  • Diakonie Katastrophenhilfe
  • Oxfam

(Auswahl ohne Gewähr)

Beim Spenden-Ratgeber wird auch der syrische Nachbarstaat Irak thematisiert.

Spenden für Syrien