Viele Tierschutzorganisationen bemühen sich darum, Tieren in Deutschland und weltweit ein artgerechtes Leben ohne Leiden zu verschaffen.

Die Handlungsfelder des Tierschutzes sind sehr vielfältig: vom Kampf gegen Tierversuche, Massentierhaltung, Walfang und Stierkampf bis zum Eintreten für artgerechte Heimtierhaltung. Manche Organisationen widmen sich intensiv bestimmten Handlungsfeldern, wie beispielsweise der Internationale Tierschutz-Fonds IFAW mit dem Kampf gegen Walfang und Robben-Schlächterei.

In Abgrenzung zum Artenschutz geht es beim Tierschutz vor allem darum, die Rechte des einzelnen Individuums zu sichern. Tiere sollen artgerecht gehalten und nicht unnötig gequält werden. Sie benötigen ausreichend Platz, genügend gesundes Futter und persönliche Zuwendung. Manche Tiere brauchen Artgenossen und dürfen keineswegs einzeln gehalten werden, während andere, oft exotische Tierarten in menschlicher Umgebung völlig fehl am Platz sind.

Politisches Handeln

Neben der konkreten Tierhilfe, zum Beispiel der Unterbringung in Tierheimen, hat Tierschutz oft eine gesellschaftspolitische Dimension: Die Organisationen betreiben intensive Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit, bei der sie auf die schlechten Lebensbedingungen vieler Tiere hinweisen und Abhilfe fordern. Vereinzelt greifen sie dabei auch zu Aufsehen erregenden, militanten Maßnahmen.

Ein besonders umstrittenes Thema sind die Tierversuche. Mehr als 2,5 Millionen Wirbeltiere werden in Deutschland jährlich zum Testobjekt. Nach Ansicht von Gegnern ist ein großer Teil dieser Versuche unnötig qualvoll oder sogar überflüssig, weil die Ergebnisse nicht auf den Menschen übertragbar seien.

Spenden für den Tierschutz

Die meisten Tierschutzorganisationen sind bei Ihrer Arbeit in hohem Maße auf Spenden angewiesen. Einen hohen Bedarf an Spenden haben vor allem die deutschen Tierheime. Alleine rund 500 solcher Tierunterkünfte werden unter dem Dach der Mitgliedsvereine betrieben, die im Deutschen Tierschutzbundes organisiert sind. In den Heimen werden jährlich rund 300.000 hilfsbedürftige Tiere, die von ihren Besitzern nicht mehr gewollt werden, neu abgegeben.

Viele Kommunen beteiligen sich nur zu einem Viertel an den Tierheimkosten, während der große Rest durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Sponsoring aufgebracht wird. Rund fünf Prozent der Gesamtsumme, die Menschen in Deutschland spenden, kommt den Tierschutzorganisationen zu Gute.

Tierschutztag am 4. Oktober

Der Termin des Welttierschutztags erinnert an den Todestag des Franz von Assisi, der am 3. Oktober 1226 starb. Der Heilige Franziskus predigte eine einfache, gottesfürchtige Lebensweise, gründete den Franziskanerorden und gilt heute als Schutzpatron der Tiere. Der Tierschutztag wird seit 1931 in vielen Ländern der Welt gefeiert.

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