Februar/März 2023. Nach dem katastrophalen Erdbeben in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien ist die Spendenbereitschaft groß. Spenden werden vor allem benötigt, um den Überlebenden zu helfen: Notunterkünfte für sehr viele Menschen müssen errichtet werden, Ernährung, Trinkwasser, medizinische Versorgung und Kälteschutz müssen unter schwierigsten Bedingungen gesichert werden. Zahlreiche Hilfsorganisationen aus mehr als 40 Ländern sind im Einsatz und versuchen zu retten, was noch zu retten ist.
Das Erdbeben und seine Folgen
Am 6. Februar bebte im Südosten der Türkei heftig die Erde – und nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach. Die Beben erreichten im Maximum die sehr hohe Magnitude (Stärke) von 7,8 und ließen ganze Stadtviertel einstürzen. Und wie bei vielen Naturkatastrophen, machte das Desaster selbstverständlich nicht vor Landesgrenzen halt, sondern betraf und betrifft auch den Norden Syriens. Die bisherige Bilanz ist verheerend:
- Nach Schätzungen sollen insgesamt 23 Millionen Menschen von dem Erdbeben betroffen sein.
- Wahrscheinlich sind über 5 Millionen Menschen obdachlos geworden.
- Bisher (Ende März) wurden etwa 57.000 Todesopfer geborgen. Aber es könnten noch mehr werden.
- Ebenfalls unabsehbar sind die finanziellen Schäden, die möglicherweise über 100 Milliarden Euro betragen.
Besonders betroffen sind auf türkischer Seite unter anderem die Städte Kahramanmaras, Diyarbakir, Hatay, Iskenderun sowie die Millionenstadt Gaziantep. Auf syrischer Seite sind insbesondere die Zerstörungen in Aleppo sehr drastisch. In der Grenzregion zählen zahlreiche Flüchtlinge aus dem Syrien-Krieg erneut zu den Leidtragenden. Vor allem diese Opfer lassen sich angesichts des andauernden Krieges schwer erreichen. Nur wenige Grenzübergänge sind überhaupt geöffnet.
Spenden und helfen – mit extremen Herausforderungen
Nachdem keine Hoffnung mehr besteht, Überlebende unter den Trümmern zu finden, konzentrieren sich Arbeiten auf die Nothilfe und die tägliche Grundversorgung der obdachlosen Bewohner. Zeitweise erschwerend für alle Beteiligten war eine Kältewelle in der betroffenen Region. Phasenweise stieg der Unmut der Bevölkerung, die sich teilweise alleine gelassen fühlte und der türkischen Regierung eine Mitschuld an der Katastrophe gab. Nach Ansicht von Experten hätten sich zahlreiche Opfer vermeiden lassen, wenn Bauherren und Behörden bestehende Bauschriften konsequent befolgt hätten. Zahllose Gebäude mit mangelnder Statik hatten den Erdstößen nichts entgegen zu setzen – eine bittere Erfahrung, die schon viele potenzielle Erdbebengebiete auf der Welt machen mussten.
Trotz der widrigen Bedingungen bemühen sich die Hilfsorganisationen nach Kräften, die Spenden in eine produktive Hilfe umzusetzen. An dieser Stelle verweisen wir von fairhelfen.de gerne (wie gewohnt) auf unseren Partner Aktion Deutschland Hilft, dem großen Bündnis deutscher Hilfsorganisationen. 20 Bündnispartner sind im Hilfseinsatz vor Ort. Hier weitere Informationen und ein Spendenaufruf von Aktion Deutschland Hilft.