Auf der ganzen Welt sind die Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen bedroht. Umweltschutz geht uns alle an.

Lang ist die Liste der ungelösten, miteinander verzahnten Umweltprobleme: weltweites Artensterben, globale Erwärmung, Vernichtung von Biotopen, Vergiftung von Luft, Boden und Gewässern. Auch wenn viele Ursachen, wie beispielsweise der übermäßige Ausstoß von Kohlendioxid, bereits erkannt sind, besteht noch immer ein großer Forschungsbedarf, um den Umweltschutz effizienter zu gestalten.

Zahlreiche Spendenorganisationen arbeiten in großen und kleinen Projekten daran, Natur zu bewahren und – wenn möglich – zerstörte Lebensräume wieder herzustellen. Dabei werden erhebliche finanzielle Mittel benötigt, um den realen wie vermeintlichen ökonomischen Zwängen entgegenzutreten, die erheblich zur Umweltzerstörung beitragen.

Sinnvolle Aufgaben für Arterhaltung und Umweltschutz finden sich in jedem Land der Erde. Ein Schlüssel zur genetischen Vielfalt unseres Planeten sind die bedrohten tropischen Regenwälder. Daher kümmern sich etliche Projekte um ihr Fortbestehen. In Südamerika, Afrika und Südostasien sind noch erhebliche Reste der Regenwälder erhalten – wie stark diese schrumpfen, ist allerdings umstritten. Eine ganz außergewöhnliche und bedrohte Flora und Fauna ist beispielsweise auf der tropischen Insel Madagaskar und in Australien erhalten geblieben.

Ein Tipp: Nicht nur bekannte Großtierarten wie Berggorillas benötigen eine Spenden-Hilfe. Oft sind es unspektakuläre Projekte, die einen großen, förderungswürdigen Beitrag zum Umweltschutz liefern.

Plastikmüll aus dem Meer - © Margit Völtz / pixelio.de
Plastikmüll aus dem Meer – © Margit Völtz / Pixelio.de

Zum Beispiel: Plastikmüll im Meer bekämpfen

Viele Millionen Tonnen Plastikmüll schwimmen in unseren Ozeanen. Seit 2018 hat der niederländische Umweltaktivist Boyan Slat damit begonnen, die marinen Müllteppiche abzuschöpfen. Das Geld für das „Ocean Cleanup“ kommt weitgehend aus projektgebundenen Spendensammlungen – dem sogenannten Crowdfunding. Über 30 Millionen US-Dollar Spendengelder sind in den vergangenen vier Jahren zusammengekommen. Erste Testläufe im „Great Pacific Garbage Patch“, dem größten Müllwirbel des Pazifischen Ozeans, waren offenbar erfolgreich. Die Selbstdarstellung des Projekts Ocean Cleanup gibt es hier (in englischer Sprache).

Der Hintergrund: Plastikflaschen, Wegwerftüten und Tausend bunte Alltagshelfer produziert unsere Industriegesellschaft in einem endlosen Prozess. Was nicht mehr gebraucht wird, gelangt oft in unsere Flüsse und mit ihnen in die Meere. Angetrieben von großräumigen Meeresströmungen, sammelt sich das Plastik bevorzugt in bestimmten Regionen der Ozeane. Diese gigantischen Müllstrudel haben Hunderte von Kilometern Durchmesser, wobei sich Zahl und Gewicht der treibenden Kunststoffe unmöglich schätzen lassen.

Leider können Wasser und Salz dem gewöhnlichen Plastik kaum etwas anhaben. Statt sich biologisch zu zersetzen, zerbröseln die anfangs großen Teile in sogenanntes Mikroplastik, das von Fischen und Meeressäugern gefressen werden kann. Nicht nur, dass die Müllreste im Verdauungssystem der Tiere Schaden anrichten, gelangen sie auf diese Weise in die Nahrungskette und landen am Ende sogar auf unseren Tellern.

Klimaschutz-Abkommen

Ende 2015 hat die Welt ein historisches Ereignis gefeiert: In der französischen Hauptstadt Paris haben 195 Staaten und die Europäische Union ein verbindliches Abkommen zum weltweiten Klimaschutz unterzeichnet. Eine Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad sowie die Abkehr von fossilen Brennstoffen sind die Eckpunkte, die das Erdklima retten sollen. Das bedeutet perspektivisch bessere Rahmenbedingungen für große und kleine Spendenorganisationen, die sich für Klimaschutz und Erhaltung natürlicher Lebensräume einsetzen. Sie werden es in absehbarer Zukunft vielleicht etwas leichter haben, ihre Ziele gegen einen geringeren Widerstand von Politik und Wirtschaft zu verfolgen.

Zugegeben: Das Klimaschutzabkommen bietet Angriffsfläche für allerlei Kritik. Schon zwei Grad Erderwärmung könnten für manches Ökosystem und manchen Inselstaat einfach zu viel sein. Ein erheblicher Teil der beschlossenen Maßnahmen ist freiwillig, lässt sich kaum kontrollieren und noch weniger sanktionieren. Und auch der Austritt der USA, der 2020 wirksam wird, bedeutet einen herben Rückschlag. Dennoch ist das Abkommen mehr als nur eine symbolische Einigung. Fast alle Staaten der Erde haben erstmals gemeinsame Klimaziele definiert und internationale Unterstützung für „Entwicklungsländer“ vorgesehen.

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