Nach Jahrzehnten politischer Instabilität hat sich die Lage in der Zentralafrikanische Republik seit dem Jahr 2013 erneut verschärft

Militärische Umstürze und diktatorische Regimes haben in dem ehemaligen französischen Kolonialgebiet eine unheilvolle Tradition. Hier regierte mit brutaler Gewalt unter anderem dem selbsternannte „Kaiser“ Bokassa. Nachdem eine muslimische Rebellenunion im Jahr 2013 den christlichen Präsidenten stürzte, führen Milizen beider Seiten einen brutalen Krieg auf Kosten der Zivilbevölkerung. Ein großer Teil der Moslems soll das Land verlassen haben, insgesamt ist vermutlich ein Zehntel der Bevölkerung auf der Flucht. Alle Versuche, den Konflikt auf dem Verhandlungsweg zu entschärfen, sind bisher gescheitert.

Da die Zentralafrikanische Republik zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern der Welt zählt, drohen die militärischen Konflikte eine humanitäre Katastrophe auszulösen. Besonders kritisch ist die Situation in den Flüchtlingslagern, in denen Hilfsgüter und Spenden benötigt werden.

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Faktoren der Unterentwicklung

Nicht nur nach dem Wohlstandsindikator HDI (Human Development Index) der Vereinten Nationen nimmt die Zentralafrikanische Republik einen der hintersten Plätze ein. Die Analphabetenrate beträgt etwa 50 Prozent, die Kindersterblichkeit ist mit rund 13 Prozent dramatisch hoch. Das Gesundheitssystem ist damit überfordert, Krankheiten wie Malaria, Lepra und Aids einzudämmen, sodass die durchschnittliche Lebenserwartung bei nur 50 Jahren liegt.

Äußerst schwierig ist auch die Lage der Kinder. Zum einen gehört Kinderarbeit zum Alltag, zum anderen werden viele Jungen als Kindersoldaten missbraucht. Nach Schätzungen haben über 100.000 Kinder ihre Eltern durch Aids verloren.

Über die Zentralafrikanische Republik

Die Zentralafrikanische Republik (Hauptstadt Bangui) liegt – wie der Name bereits sagt – mitten im Herzen Afrikas. Sie liegt in der tropischen Klimazone und ist hauptsächlich von Regenwald und Trockensavanne bedeckt.

Der Binnenstaat ist fast doppelt so groß wie Deutschland, wird aber von weniger als fünf Millionen Menschen bewohnt. Die Einwohner gehören zahlreichen unterschiedlichen Volksgruppen an. Etwa die Hälfte von ihnen sind Christen, mindestens 10 Prozent Moslems.

Unsere Bewertung – Spenden-Bedarf in der Zentralafrikanischen Republik: hoch

Wo spenden?

Folgende Hilfsorganisationen arbeiten schwerpunktmäßig in diesem Staat:

  • Unicef
  • Ärzte ohne Grenzen
  • Uno Flüchtlingshilfe
  • Diakonie Katastrophenhilfe
  • missio

(Auswahl ohne Gewähr)

Bei fairhelfen.de werden außerdem die Nachbarländer Südsudan sowie Demokratische Republik Kongo behandelt.

Spenden für die Zentralafrikanische Republik